Burnout
Der Begriff Burnout wurde von dem US-amerikanischen Psychotherapeuten Herbert Freudenberger in den 1970er Jahren geprägt. Freudenberger beschrieb damit die Folgen starker beruflicher Belastungen und hoher Ideale in sozialen bzw. medizinischen Berufen. Die Menschen in diesen Berufen fühlten sich aufgrund ihres beruflichen Einsatzes und ihrer Opferbereitschaft ausgebrannt, erschöpft, lustlos und überfordert.
In der Vergangenheit wurde kontrovers darüber diskutiert, ob das Burnout Syndrom eine anzuerkennende Erkrankung ist. Seit der im Januar 2022 geltenden Neuauflage des internationalen Diagnoseklassifikationssystem (International Classification of Diseases, ICD) wird das Burnout-Syndrom mit einem eigenständigen Diagnoseschlüssel geführt. Dort heißt es:
"Burnout ist ein Syndrom, das als Folge von chronischem Stress am Arbeitsplatz konzeptualisiert wird, der nicht erfolgreich bewältigt wurde. Es ist durch drei Dimensionen gekennzeichnet:
1) Gefühle der Energieerschöpfung oder Erschöpfung
2) Erhöhte mentale Distanz zur Arbeit oder Gefühle von Negativismus oder Zynismus in Bezug auf die Arbeit
3) Ein Gefühl der Ineffektivität und des Mangels an Leistung.
Burnout bezieht sich speziell auf Phänomene im beruflichen Kontext und sollte nicht zur Beschreibung von Erfahrungen in anderen Lebensbereichen verwendet werden." (ICD-11 QD85)
Weitere Informationen
Die Hausarztpraxis ist meist die erste Anlaufstelle, wenn Sie krank sind oder bei einem Gesundheitsproblem ärztlichen Rat brauchen.
Weitere Informationen zum Burnout Syndrom finden Sie hier:
Quellen
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). ICD-11 in Deutsch Entwurfsfassung, Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 11. Revision. 2023. Abrufdatum: 14.07.2023
Korczak D, Kister C, Huber B. Differentialdiagnostik des Burnout-Syndroms. 2010. (Schriftenreihe Health Technology Assessments (HTA); Band 105).
Stand: 14.07.2023